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KHM-Student gewinnt Preis für die beste Regie bei den Internationalen Hofer Filmtagen 2024

KHM-Student Lucas Dülligen mit seinem Kameramann und Kommilitonen Mattis Schulte bei der Preisverleihung mit Juror Hans Steinbichler und Festivalleiter Thorsten Schaumann (1. v. links) Credit: Hofer Filmtage 2024  Andreas Rau  Internationale Hofer Filmtage
KHM-Student Lucas Dülligen mit seinem Kameramann und Kommilitonen Mattis Schulte bei der Preisverleihung mit Juror Hans Steinbichler und Festivalleiter Thorsten Schaumann (1. v. links) Credit: Hofer Filmtage 2024 Andreas Rau Internationale Hofer Filmtage
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KHM-Student Lucas Dülligen mit seinem Kameramann und Kommilitonen Mattis Schulte bei der Preisverleihung mit Juror Hans Steinbichler und Festivalleiter Thorsten Schaumann (1. v. links) Credit: Hofer Filmtage 2024  Andreas Rau  Internationale Hofer Filmtage
KHM-Student Lucas Dülligen mit seinem Kameramann und Kommilitonen Mattis Schulte bei der Preisverleihung mit Juror Hans Steinbichler und Festivalleiter Thorsten Schaumann (1. v. links) Credit: Hofer Filmtage 2024 Andreas Rau Internationale Hofer Filmtage

Lucas Dülligen erhält den Friedrich-Baur-Goldpreis 2024 für seinen ersten
langen Spielfilm an der Kunsthochschule für Medien Köln
„Vereinzelt Sonne“.
Der Preis in Form eines Goldbarrens ist mit einem Wert von 35.000 Euro
dotiert.
Die Preisverleihung fand am 26. Oktober im Rahmen der Hofer Filmtage 2024
statt.

Der Regiepreis der diesjährigen Internationalen Hofer Filmtage (22. bis
27. Oktober) geht an Lucas Dülligen für seinen ersten langen Film im
Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). Der Spielfilm
„Vereinzelt Sonne“ (2024, 67 Min.), den Lucas Dülligen gemeinsam mit
seinem Kameramann und Kommilitonen Mattis Schulte drehte, feierte auf
Einladung des Festivalleiters Thorsten Schaumann seine Uraufführung beim
renommierten Filmfestival in Oberfranken. Mit dem mit 35.000 Euro
dotierten Friedrich-Baur-Goldpreis ehren die Hofer Filmtage seit 2018
jährlich die beste Regie bei einem ersten langen Spielfilm in Erinnerung
an den Gründer und langjährigen Leiter der Hofer Filmtage Heinz Badewitz
(1941–2016).

Juror und Regisseur Hans Steinbichler begründete die Entscheidung der Jury
wie folgt: „Regie ist für mich ein Dirigat ohne wirkliche Partitur. Denn
Noten sind schon die Musik, aber ein Drehbuch ist zunächst nur eine
Landkarte. Und 'The Map is not the Landscape', wie wir wissen. Die Karte
ist eben nicht die Landschaft...
Die Visualisierung dieser Landkarte Drehbuch beschreibt für mich Regie.
Die Visualisierung ist aber nur der Oberbegriff für das, was dann am Ende
steht. Etwas sichtbares, Bilder. Ein Film. Regie ist jedoch immer durch
und durch Erzählung: Wie erzähle ich das, von dem ich erzählen möchte? Mit
wem mache ich es und warum? Welche Mittel habe ich und wie setze ich diese
ein?

Schon die Titelsequenz des Films, der heute den Friedrich-Baur-Goldpreis
für Regie erhält, zeigt das Gefühl und die Kenntnis für das eben genannte.
Regie, Drehbuch, Schauspiel, Kamera, sowie Schnitt und Sounddesign
beginnen eine Ouvertüre, die mir in 9 Minuten einen Menschen, eine Welt
und ein Gefühl für die Menschen darin näherbringt. Ohne ein einziges Wort
der Hauptfigur. In Minute zwölf hören wir die ersten Worte von David. Es
sind genau fünf: „Das hier ist die Hölle“ sagt er und verlässt dann den
Gesprächsraum einer Entzugsklinik. In den folgenden knapp 55 Minuten
dekliniert der Regisseur und Drehbuchautor Lucas Dülligen in seinem Film
„Vereinzelt Sonne“ mit seinem formidablen Partner und Kameramann Mattis
Schulte mit unbarmherziger Genauigkeit die soziale Abwärtsspirale des
Junkies David. Der Schauspieler Lasse Claßen spielt diesen David mit den
geringsten Mitteln und schreckt doch vor nichts zurück.
Die Mittel dieses Films und die Genauigkeit ihres Einsatzes, die Form von
filmischer Erzählung, die Haltung, dem Zuschauer nichts vorzukauen,
sondern ihm in der Präzision der kleinsten Dinge die Welt von David zu
zeigen, sind ein großes Versprechen für die Zukunft des Regisseurs Lucas
Dülligen. Der Friedrich-Baur-Goldpreis – in Gestalt eines Goldbarrens im
Wert von 35.000 Euro – „gießt“ dieses Versprechen allerdings von Anfang an
in eine große Verantwortung. Diese Verantwortung, Lucas, ist der Preis,
den du für diesen Preis bezahlen musst. Nachdem ich „Vereinzelt Sonne“
gesehen habe, bin ich ganz sicher, dass du dich dieser Verantwortung schon
bei deinem nächsten Film stellen wirst. Allerherzlichste Gratulation an
den Gewinner des Friedrich-Baur-Goldpreises 2024, Lucas Dülligen.“

„Vereinzelt Sonne“, Spielfilm von Lucas Dülligen, 2024, 67 Min.
David, ein orientierungsloser, junger Mann, entscheidet sich, die
Suchtklinik zu verlassen und wieder ein Leben im Exzess zu führen. Sein
Ausbruch wird zu einer Rebellion gegen die Sinnlosigkeit des Daseins,
gegen alle Hindernisse und vermeintlichen Rettungsversuche.

Das Team: Regie & Buch: Lucas Dülligen; Co-Autor: Simon Olk;
Bildgestaltung: Mattis Schulte; Schauspiel: Lasse Claßen, Jochen Langner,
Lars Wellings, Doris Dexl; Ton: Nagomu Tombo, Adrianos Finder, Laura
Oldörp, Bernard Mescherowsky, Malte Weitkamp; Regieassistenz: John
Berghausen, Elena Ubrig, Yonca Yildirim; Montage: Mattis Schulte, Lucas
Dülligen; Sounddesign: Julian Böckeler; Tonmischung: Lucas Rabl;
Colorgrading: Fabiana Cardalda; Produzenten: Mattis Schulte, Lucas
Dülligen; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln und Lucas Düllingen;
Betreuung: Prof. Patrick Orth

Lucas Dülligen ( *1994 in Düsseldorf, aufgewachsen in Krefeld) absolvierte
ein Studium der Philosophie und Germanistik an der Heinrich-Heine-
Universität. Seit 2021 studiert er an der Kunsthochschule für Medien Köln.

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