Archäologische Forschung auf höchstem Niveau


Deutsches Archäologisches Institut vom Wissenschaftsrat erneut positiv
begutachtet.
In seiner Stellungnahme bescheinigt der Wissenschaftsrat (WR) dem
Deutschen Archäologischen Institut (DAI), seit vielen Jahren herausragende
Leistungen in der archäologischen Grundlagenforschung zu erbringen. Ebenso
positiv bewertet werden die Bereitstellung und Weiterentwicklung von
Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von Forschenden auf frühen
Karrierestufen sowie der Transfer. National und international genieße das
Institut große Anerkennung.
„Besonders beeindruckend ist, dass das DAI das hohe Niveau nicht nur hält,
sondern sich in den vergangenen Jahren noch einmal weiterentwickelt hat“,
so Wolfgang Wick, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats. Weltweit arbeitet
das DAI auf den Gebieten der archäologischen und
altertumswissenschaftlichen Grundlagenforschung und engagiert sich für
Schutz und Erhalt kulturellen Erbes, als entscheidender Partner der
deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie im Rahmen der
Science Diplomacy. In seiner Stellungnahme bewertet der Wissenschaftsrat
die organisatorischen Struktur des DAI mit einer Zentrale und zwei
Abteilungen in Berlin, drei Kommissionen an verschiedenen Standorten in
Deutschland sowie fünf Abteilungen mit mehreren Außen- und
Forschungsstellen im Ausland als „unverzichtbare Grundlage für die
internationale Strahlkraft des DAI, seine herausragenden Leistungen, seine
Krisenreaktionsfähigkeit sowie die stabilen Kooperationen und Netzwerke“.
Als traditionsreiche und international agierende Forschungseinrichtung im
Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes, konnte das DAI nicht nur das
Profil der Abteilungen und Kommissionen in den vergangenen Jahren
schärfen, auch „abteilungsübergreifende Forschungsformate und insbesondere
die Forschungscluster sind fester Bestandteil des Selbstverständnisses des
DAI geworden.“ Durch die strategische Ausrichtung auf eine
globalarchäologische Perspektive reagiere das DAI „auf sehr
unterschiedliche lokale und nationale Gegebenheiten mit bemerkenswertem
Feingespür und legt in seinen Projekten großen Wert auf die gemeinsame
Entwicklung von Forschungsfragen, den Einsatz lokaler Teams und die
Einbindung lokaler Gemeinschaften (wie auch Behörden). Diese gut
funktionierende Zusammenarbeit ‚auf Augenhöhe‘ prägt das DAI in seinem
Handeln und seinem Selbstverständnis.“
Zudem zeichne sich das DAI „durch das enorme Engagement der Mitarbeitenden
sowie seine große Strategiefähigkeit aus.“ Der Wissenschaftsrat
unterstreicht die traditionelle Stärke in der Bereitstellung von
Forschungsinfrastrukturen und ermuntert das Institut, sein herausragendes
globales Engagement zu intensivieren und weitere Ermöglichungsräume zu
schaffen: „National sowie international genießt das Institut große
Anerkennung in der Wissenschaft und weit darüber hinaus. So engagiert es
sich auf vielfältige Weise in den Regionen, in denen es tätig ist, und
arbeitet eng mit lokalen Gemeinschaften und Behörden zusammen,
beispielsweise auch im Kulturerbeerhalt. Insgesamt ist es ein wichtiger
Akteur und Partner der auswärtigen Wissenschafts- und Kulturpolitik.“
Eine Schlüsselposition des Instituts erkennt der Wissenschaftsrat in der
forschungsbasierten Aus- und Weiterbildung von Expertinnen und Experten in
allen Bereichen der Konservierung, Restaurierung, Grabungstechnik und des
Site Management bis hin zum Kulturtourismus: „Die Transferleistungen des
DAI sind von herausragender Qualität. Insbesondere im Capacity Building
sowie im Kulturerbeerhalt zeigt das DAI ein beeindruckendes Engagement.
Bedeutung und Wirkung der häufig durch Sondermittel des AA ermöglichten
Transferaktivitäten gehen weit über die konkreten Einzelprojekte und
-maßnahmen hinaus. Sie schaffen Vertrauen, eröffnen Handlungsräume und
sind damit gleichermaßen nachhaltige Investitionen in die
wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des DAI als auch von großem
außen(wissenschafts)politische
Auch im digitalen Bereich, insbesondere mit dem multidisziplinären
Konsortium NFDI4Objects innerhalb der Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), habe das DAI verstärkt Verantwortung
übernommen, heißt es in der Pressemitteilung des Wissenschaftsrates: „So
hat das DAI etwa in der Forschung die Anwendung von digitalen und
datentechnischen Innovationen sowie die Verschränkung mit
naturwissenschaftlichen Methoden intensiviert. Im Bereich der
Forschungsdaten und digitalen Forschungsinfrastrukturen setzt das DAI
Standards, unter anderem mit dem Portal iDAI.world, das die Speicherung,
Auswertung und Publikation von Forschungsdaten ermöglicht. Der Transfer
ist vorbildlich, beispielsweise im Rahmen von Maßnahmen zum Schutz von
Kulturerbe auch in Krisenregionen. Dabei arbeitet das DAI im Ausland eng
mit lokalen Gemeinschaften und Behörden zusammen und ist auf diese Weise
auch ein wichtiger Partner der auswärtigen Wissenschafts- und
Kulturpolitik.“
Insgesamt würdigt der Wissenschaftsrat das DAI in seiner Stellungnahme für
die „Forschung zu Fragen, wie frühe Gesellschaften mit kulturellen
Herausforderungen umgegangen sind und ihre Lebenswelten gestaltet haben.“
Dabei „wendet das DAI den Blick in die Vergangenheit und steht doch als
Einrichtung mit seinen hochwertigen Forschungsergebnissen, seiner
Anwendung moderner Methoden und seinem wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Engagement vor Ort fest in der Gegenwart. Von dort
richtet es sein Handeln auf die Zukunft, etwa durch den vorbildlichen
Einsatz für die Bewahrung und den Schutz des Kulturerbes.“
Originalpublikation:
https://www.dainst.org/newsroo
niveau-deutsches-archaeologisc