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Forschung trifft Küche: Medizinisches Kochbuch zur wohl gesündesten Ernährung der Welt

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Die mediterrane Küche ist abwechslungsreich, lecker - gesund. Studien der Universität Hohenheim belegen die gesundheitsförderne Wirkung der mediterranen Ernährung.  Foto: S. Bütow/Thieme
Die mediterrane Küche ist abwechslungsreich, lecker - gesund. Studien der Universität Hohenheim belegen die gesundheitsförderne Wirkung der mediterranen Ernährung. Foto: S. Bütow/Thieme

Neuerscheinung im April: Das Buch „Mediterrane Ernährung“ verbindet
wissenschaftliche Erkenntnisse der Universität Hohenheim mit leckeren
Rezepten

Bunt, abwechslungsreich und gesund: Die mediterrane Küche gilt als
gesündeste Ernährung der Welt. Dass sie tatsächlich eine
gesundheitsfördernde Wirkung besitzt, haben Dr. Benjamin Seethaler und
Prof. Dr. Stephan C. Bischoff von der Universität Hohenheim in Stuttgart
in ihren Studien nachgewiesen. In einem populärwissenschaftlichen Ratgeber
erklären sie jetzt, welche vorbeugende und heilende Kraft die
Ernährungsweise hat – ebenso leicht verdaulich wie die wissenschaftlich
fundierten Rezepte im Buch.

Wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in der eigenen Küche umsetzen: Das
Buch „Mediterrane Ernährung“ ist der Auftakt der neuen Reihe Medical
Cooking vom TRIAS-Verlag, einem Thieme Tochter-Verlag. Im ersten Teil des
Buchs liefern Dr. Benjamin Seethaler und Prof. Dr. Stephan C. Bischoff vom
Fachgebiet Ernährungsmedizin & Prävention der Universität Hohenheim
wissenschaftliche Erkenntnisse zur mediterranen Ernährung. Im zweiten Teil
folgen 110 Rezepte, die von der Ökotrophologin Bettina Snowdon extra für
dieses Buch entwickelt wurden.

„Die Kombination ist ein wahres Erfolgsrezept“, so Prof. Bischoff. „Die
Leser:innen erfahren, wie sie ganz konkret etwas für ihre Gesundheit
machen können. Die mediterrane Ernährung schmeckt gut und ist einfach und
langfristig umzusetzen.“

Hohenheimer Forscher belegen die gesundheitlichen Vorteile der
mediterranen Ernährung

„In unseren Studien konnten wir nachweisen, dass eine mediterrane
Ernährung zu besseren Blutwerten und einer verbesserten Magen-Darm-
Gesundheit führt“, erklärt Dr. Benjamin Seethaler. Er hat die positiven
gesundheitlichen Effekte der Mittelmeerküche im Rahmen seiner Promotion in
Hohenheim erforscht. Die Erkenntnis: Eine mediterrane Ernährung schützt
aktiv vor Herzinfarkt, Arteriosklerose, Krebs und Diabetes.

Für das erste deutschsprachige populärwissenschaftliche Buch zu diesem
Thema haben die Wissenschaftler der Universität Hohenheim ihre
Erkenntnisse leicht verständlich aufbereitet: Sie geben einen spannenden
Einblick tief in den Körper und erklären, wie sich die Ernährung auf den
Blutdruck, den Fettstoffwechsel, die Blutgefäße und als Schutz vor
Krebsentstehung auswirkt.

„Mit dem Buch zeigen wir, dass man durch die Ernährung effektiv die eigene
Gesundheit verbessern kann“, betont der Arzt Prof. Bischoff. Für die
Praxis hält das Buch über 100 Rezepte bereit, die aus den
wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt wurden. „Kurzfristige Diät-
und Ernährungstrends haben in aller Regel keinen gesundheitlichen
Mehrwert. Damit ein Ernährungs- und Lebensstil gesundheitsfördernd wirkt,
muss man langfristig am Ball bleiben. Aber wenn’s – wie bei der
mediterranen Ernährung - schmeckt, fällt das leicht“, so Bischoff.

Für jeden Geschmack etwas dabei: Leckere Rezepte für einen gesunden
Lebensstil

Ein Vorteil der mediterranen Küche: Sie ist so vielfältig, dass für jeden
etwas dabei ist. „Die mediterrane Ernährung hat viele unterschiedliche
Facetten und ist für Menschen jeden Alters, jeder sportlichen Aktivität
und jeder Ernährungsform geeignet“, sagt Dr. Seethaler. Welche
Lebensmittel zur mediterranen Ernährung gehören, listen die Forscher
übersichtlich im ersten Teil des Buchs auf. Mit Hilfe anschaulicher
Ernährungs-Pyramiden können sie die Leser:innen nach eigenem Geschmack
kombinieren – und direkt nachkochen.

Gefülltes Omelette, Paella oder Walnuss-Aufstrich: In engem Austausch mit
den Wissenschaftlern hat die Rezept-Entwicklerin Bettina Snowdon
praktische Gerichte für den Alltag kreiert. Dass die Rezepte schmecken,
kann Dr. Seethaler bestätigen: Er hat einige der Rezepte bereits selbst
getestet. „Wenn ich ein Rezept empfehlen darf, dann auf jeden Fall den
Bohnen-Walnuss-Aufstrich“, so der Forscher.

Ausblick: Man nehme Mikroalgen (statt Fisch)

Die Forschenden der Universität Hohenheim beschäftigt außerdem, wie man
die Ernährungsweise künftig noch nachhaltiger gestalten kann. Denn wegen
der gesunden Omega-3-Fettsäuren spielt Fisch eine wichtige Rolle in der
mediterranen Küche.

„Fische enthalten diese gesundheitsfördernden Fettsäuren, da sie sich zum
Teil von Mikroalgen ernähren, die eben diese enthalten“, erklärt Dr.
Seethaler. Die Überlegung der Forschenden ist nun: Können Menschen auch
direkt von den Mikroalgen profitieren, ohne Fisch „als Zwischenstation der
Omega-3-Fettsäuren“ zu verzehren?

„Aus ernährungsmedizinischer Sicht erscheint es sehr vernünftig, den
Speiseplan um Mikroalgen zu erweitern, die in kontrollierten Bedingungen
wachsen und dadurch praktisch frei von Schadstoffen sind. Aber vor allem
unter Nachhaltigkeits-Aspekten ist es Vorteilhafter, Algen in Aquakultur
zu züchten als Fische“, so die schnelle Antwort von Prof. Dr. Bischoff.

Auch zu diesem Thema wird es bald Neuigkeiten aus der Universität
Hohenheim geben.

Text: Hagenau