Die BTU Cottbus-Senftenberg erhält Lehrstuhl für "Dekarbonisierung und Transformation der Industrie"
Bundesumweltministerium fördert mit rund 1,6 Mio. Euro die Einrichtung
eines neuen Lehrstuhls zur Erforschung der „Dekarbonisierung und
Transformation in der Industrie“
Wichtiger Impuls für Forschung und Studienangebot im Klimaschutz
Heute hat Dirk Meyer, Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, der
Präsidentin der BTU, Prof. Dr. Gesine Grande, einen Förderbescheid in Höhe
von rund 1,6 Mio. Euro für die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls zur
Erforschung der Dekarbonisierung und Transformation der Industrie
übergeben. Dirk Meyer betonte die Bedeutung der Industrie für die
Erreichung des Ziels der Treibhausgasneutralität bis 2045: „Die
Dekarbonisierung der Industrie ist auch in globaler Perspektive ein
zentraler Schlüssel für unseren Erfolg im Klimaschutz und eine echte
Chance für die deutsche Wirtschaft. Wenn hier bei uns neue Technologien
für die CO2-neutrale Herstellung von Grundstoffen wie Stahl, Zement oder
Basischemikalien entwickelt werden und schnell in den Unternehmen in
Deutschland Anwendung finden, können wir Technologieführer werden. Dabei
soll der neue Lehrstuhl an der BTU unterstützen.“
BTU-Präsidentin Gesine Grande sagte: „Gemeinsam mit unseren Partnern wie
dem Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI),
der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG,
dem DLR Institut für CO2-arme Industrieprozesse und dem PtX Lab Lausitz –
Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff entwickeln
wir Cottbus und die Strukturwandelregion Lausitz weiter zum wichtigen
Wissensstandort für die Dekarbonisierung der Industrie. Diese Förderung
ist eine große Chance für die BTU, ihr Profil in der transformativen
Forschung zu schärfen und interdisziplinäre wissenschaftliche Vorhaben zur
Dekarbonisierung voran zu bringen. Wir freuen uns auf viele gemeinsame
Projekte mit dem Bundesumweltministerium.“
„Unser Anspruch eines Clusters Dekarbonisierung in Cottbus ist es, eine
nationale und internationale Spitzenstellung am Standort aufzubauen“, sagt
Forschungs-Vizepräsident Prof. Dr. Michael Hübner. “In Cottbus soll die
Idee eines ‚One-Stop-Shop Dekarbonisierung‘ realisiert werden. Wir bündeln
hier die bundesweite Kompetenz zu diesem wichtigen Thema, das unsere
Industrie nachhaltig zu mehr Klimafreundlichkeit und im besten Fall zu
Klimaneutralität verändern wird.“
Der Lehrstuhl soll im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. Mögliche
Forschungsfelder sind Innovationsökonomik und Leitmärkte für CO2-neutrale
Produkte, Unternehmensstrategien sowie neue Ansätze der
Transformationsforschung in der Industrie. Dabei soll der Lehrstuhl die
Dekarbonisierung der Industrie konzeptionell unterstützen und Akteure in
Unternehmen und der Politik wissenschaftlich begleiten. Der Lehrstuhl wird
an der Fakultät Wirtschaft, Recht und Gesellschaft angesiedelt.
Hintergrund
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
(BMU) fördert die Entwicklung und Umsetzung treibhausgasneutraler
Verfahren in der energieintensiven Industrie im Rahmen des Förderprogramms
„Dekarbonisierung in der Industrie“ und entwickelt derzeit ein
Pilotprogramm für Klimaschutzverträge als innovatives Förderinstrument.
Insgesamt stellt das BMU dafür bis 2024 rund 3 Milliarden Euro
Fördermittel zur Verfügung.
Weitere Informationen unter:
www.klimaschutz-industrie.de; www.bmu.de/themen/forschung-
foerderung/foerderung/foerderm
der-industrie/