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Binyam Mogessie: Der Innovator der Unfruchtbarkeitsforschung begann seine Karriere an der Jacobs University

Binyam Mogessie verdankt es der Jacobs University, dass er Zugang zu Eliteforschungseinrichtungen erhielt und seine Karriere in den Biowissenschaften beginnen konnte.
Binyam Mogessie verdankt es der Jacobs University, dass er Zugang zu Eliteforschungseinrichtungen erhielt und seine Karriere in den Biowissenschaften beginnen konnte.
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Binyam Mogessie verdankt es der Jacobs University, dass er Zugang zu Eliteforschungseinrichtungen erhielt und seine Karriere in den Biowissenschaften beginnen konnte.
Binyam Mogessie verdankt es der Jacobs University, dass er Zugang zu Eliteforschungseinrichtungen erhielt und seine Karriere in den Biowissenschaften beginnen konnte.

Von Addis Abeba, über Bremen bis nach New Haven – Binyam Mogessie hat
viele Stationen durchlaufen, um den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere
zu erreichen. Für den Äthiopier begann alles mit seinem Studium an einer
renommierten Universität in Bremen Nord, das ihm den Weg für zahlreiche
Forschungsmöglichkeiten in ganz Europa und nun auch in den Vereinigten
Staaten ebnete. In seiner Forschung widmet er sich seiner Leidenschaft,
die Komplexität der Befruchtung von Eizellen zu verstehen, um so Fragen
beantworten zu können, die sich hinter den Herausforderungen für Familien
mit Unfruchtbarkeit verbergen.

Binyam Mogessie begann sein Studium an der Jacobs University im Jahr 2004.
An der englischsprachigen Campus-Universität erhielt er die einmalige
Gelegenheit Biochemie und Zellbiologie von renommierten Professoren zu
lernen: dies eröffnete ihm einen Weg, der ihm in Äthiopien nach eigenen
Angaben sonst nicht geboten worden wäre. Mogessie verweist oft auf seine
Alma Mater als den entscheidenden Faktor, warum er seine Karriere in den
Naturwissenschaften beginnen konnte. Als Sohn eines Wissenschaftlers in
Äthiopien kam Mogessie schon früh mit der Welt der Biologieforschung in
Berührung. Aber ohne die Zulassung zum Studium an der Jacobs University
hätte er nicht die praktische Ausbildung in der Spitzenforschung erhalten,
die seine Karriere in Gang gebracht hat. „Die Jacobs University hat die
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Menschen aus der ganzen Welt
zusammenkommen können – manche mit weniger, manche mit mehr Möglichkeiten.
Viele Studierende hätten ohne die Jacobs University nicht die Chance
gehabt, im MINT-Bereich so weit zu kommen," erklärt Mogessie auf die
Frage, was seine Alma Mater so besonders macht.

Nach einem Jahrzehnt der Forschung im Bereich Reproduktionsbiologie,
erinnert sich Mogessie gerne an seine Zeit in den Laboren der Jacobs
University. Hier lernte er unter der Anleitung von Professoren wie
Sebastian Springer und Klaudia Brix. Dank seiner dort gemachten Erfahrung
konnte Mogessie anschließend in einer Vielzahl von renommierten Laboren
wie dem MRC-LMB in Cambridge und dem Max-Planck-Institut für
biophysikalische Chemie in Göttingen forschen. Er hatte den einzigartigen
Vorteil bei der Jacobs University, bereits mit hochentwickelten Geräten
und Werkzeugen gearbeitet zu haben, zu denen Studierende an anderen
Universitäten oft keinen Zugang erhalten.
Heute zielt Mogessies Forschung darauf ab, die grundlegenden Fragen im
Zusammenhang mit menschlichen Unfruchtbarkeit zu klären – ein Thema, das
für die moderne Wissenschaft immer noch weitgehend ein Rätsel ist. Er
möchte verstehen, wie Eizellen produziert werden und wie das menschliche
Genom in ihnen organisiert und verteilt wird: Fehler in diesen Prozessen
sind es, die zu Fehlgeburten und geistigen Beeinträchtigungen führen. Die
Forschung zeigt, dass selbst bei der Befruchtung gesunder Eizellen durch
gesunde Spermien Fehler in der Genomverteilung zum Scheitern der
Schwangerschaft und unerwarteten Störungen führen können. Durch das
Verständnis des zellulären Prozesses, der die Verteilung des Genoms
steuert, möchte Mogessie den Antworten, nach denen viele Kliniker suchen,
signifikant näher kommen.

Während Binyam Mogessie derzeit noch an der Universität Bristol forscht,
hat er eine Professur angenommen, um im Sommer 2022 sein Labor an der
Yale-Universität in New Haven (Connecticut) einzurichten. „Yale verfügt
über eine weltweit führende Gruppe von Forschenden, die bahnbrechende
Entdeckungen auf dem Gebiet der Genombiologie und der
Reproduktionswissenschaften erzielt haben. Mit dieser Gruppe kann ich
zusammenarbeiten, um unsere zellbiologischen Studien über Unfruchtbarkeit
bis hin zu den genetischen Ursachen von Fehlgeburten auf Bevölkerungsebene
voranzutreiben", sagt er. Nach seiner Ankunft in New Haven hofft er,
seiner Alma Mater in Bremen etwas zurückgeben zu können, indem er
studentische Praktikant:innen der Jacobs University in sein Labor einlädt.
„Die Praktikumserfahrungen, die Studierende in diesem kleinen Zeitfenster
der Forschung sammeln, können sehr inspirierend sein. Für mich hat die
Praktikumskomponente meines Bachelorstudiums an der Jacobs University
maßgeblich zu meiner Entscheidung beigetragen, einen Doktortitel zu
erwerben", erklärt er.

Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs
University Studierende, Alumni, Professor:innen und Mitarbeitende
vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu
finden.

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für
verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten
Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen,
forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen
Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University
Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet,
erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und
internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden
stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium
nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für
Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von
global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de