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„Virtuelles Aquarium“: FHWS-Student Maximilian Seeger gewinnt 2. Platz des European Design Award

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Maximilian Seeger folgt wiederkehrenden Mustern und Formen der Mathematik
und Biologie in der Natur

Fragile Ökosysteme schützen – mit diesem Hintergrund hat Maximilian Seeger
sein virtuelles Aquarium mit dem Titel „EVERYTHING IS GROWING. EVERYTHING
IS MATH“ entwickelt. Er erhielt neben der Auszeichnung in Gold beim „ADC
Talent Award 2021“ nun auch die Auszeichnung in Silber beim „European
Design Award“ in der Kategorie „student projects 2021“.

Der Student der Fakultät Gestaltung an der Hochschule für angewandte
Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt zu den Prämierungen: „Ich freue mich
sehr über die Auszeichnung beim European Design Award und hoffe, das
Projekt irgendwann noch einmal real ausstellen zu können.“ Das Ziel seiner
Arbeit: „Ich wollte das Gefühl vermitteln, dass die Änderung eines
Parameters in einem Algorithmus, der das Korallenwachstum simuliert, einer
geringfügigen Änderung der Meerestemperatur ähnelt, die Millionen von
Korallen bleichen lässt. Wir haben die Schönheit des Planeten in der Hand
und müssen genau wissen was wir tun, damit wir ihn nicht versehentlich
zerstören.“

Das Projekt sei ein experimenteller Versuch, wissenschaftliche
Erkenntnisse über natürliche Wachstumsprozesse interaktiv erlebbar zu
machen. Das Ergebnis: eine Rauminstallation mit einem digitalen Aquarium,
in dessen Mitte Korallen und organische Strukturen wachsen. Das Terrarium
besteht aus einem Würfel aus vier nach außen gerichteten Schirmen. Der
Kopf des Betrachters wird über eine Tiefenkamera im Raum nachgeführt, so
dass die Parallaxe der virtuellen Kamera zusammen mit dem Blickwinkel des
Betrachters verschoben wird. Dadurch entsteht eine Tiefenwirkung, die die
organischen Formen im Inneren des Kubus wie ein dreidimensionales
Hologramm erscheinen lassen. Seeger weiter: „Das organische Wachstum
basiert auf drei verschiedenen Algorithmen, mit denen natürliche Prozesse
in der Wissenschaft modelliert werden. Benutzerinnen und Benutzer können
alle Parameter über eine App-Oberfläche auf dem Smartphone ändern und
optimieren.“

EVERYTHING IS GROWING. EVERYTHING IS MATH

Das Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, wieviel Mathematik in der Umwelt
steckt und inwieweit man durch algorithmische Simulationen natürliche
Prozesse besser verstehen und nachvollziehen kann. Parallel wird auch
deutlich, wie fragil Ökosysteme sind: Durch nur eine Veränderung eines
Parameters kann das Wachstum entweder enden oder völlig außer Kontrolle
geraten.

Die Arbeit wurde von Prof. Erich Schöls betreut.

Zum European Design Award:

Seit 2007 kommt jährlich eine Gruppe von Verlegern, Journalisten,
Redakteuren und Wissenschaftlern zusammen, um die besten Beispiele für
internationales Kommunikationsdesign zu sammeln, zu bewerten und
auszuzeichnen.