Vom Hörsaal der EHB ins Rote Rathaus
Professorin Dr. Lena Kreck wird neue Justizsenatorin in Berlin. An der
Evangelischen Hochschule Berlin verabschiedete sie Rektor Prof. Dr.
Sebastian Schröer-Werner.
Mit der heutigen Unterzeichnung des Berliner Koalitionsvertrags und der
Wahl von Franziska Giffey zur Regierenden Bürgermeisterin steht die neue
Rot-Grün-Rote Regierung in Berlin. Damit wird als eine von sieben neuen
Regierungsmitgliedern die Professorin für Recht und Gesellschaft im
Studiengang Soziale Arbeit an der EHB, Prof. Dr. Lena Kreck, als neue
Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung für die Partei „Die
Linke“ in die Berliner Landesregierung wechseln. Die promovierte
Volljuristin Kreck wird dafür für zunächst fünf Jahre von ihren Ämtern an
der Evangelische Hochschule Berlin freigestellt.
Prof. Dr. Lena Kreck ist seit 2019 Professorin für Soziale Arbeit mit dem
Schwerpunkt Recht und Gesellschaft an der EHB. Neben ihrer Professur
bekleidete sie auch verschiedene Ämter an der Hochschule: "Ich bin mit
großer Leidenschaft Hochschullehrerin“, sagt Professorin Dr. Kreck. „Und
trotzdem habe ich mich dazu entschieden, die Aufgabe der Justiz- und
Antidiskriminierungssenatorin mit nicht minderem Tatendrang anzugehen, um
Berlin lebenswerter, gerechter und freier zu gestalten. Die Soziale Arbeit
wird mit meiner zukünftigen Aufgabe Berührungspunkte haben, und ich freue
mich auf den produktiven Austausch."
Vom Rektor der EHB, Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, wurde sie im Namen
der Hochschulleitung und der Kolleg*innen der Hochschule verabschiedet:
"Die EHB verliert für die nächsten Jahre eine hervorragende
Wissenschaftlerin und engagierte Kollegin. Als Professorin, Vorsitzende
des Konzils und Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Offene Hochschule‘ wird sie
uns fehlen. Andererseits bin ich überzeugt, dass sie ihr neues Amt mit
ihrer Kompetenz zum Wohle der Stadt und des Landes Berlin ausfüllen wird."
Lena Kreck studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu
Berlin und arbeitete nach dem ersten Staatsexamen für zwei Jahre in einer
Kanzlei mit sozialrechtlichem Schwerpunkt. Ihren Masterabschluss in
Medizin-Ethik-Recht erwarb sie an der Martin-Luther-Universität Halle-
Wittenberg und wurde am Zentrum für Europäische Rechtspolitik der
Universität Bremen mit der Arbeit „Exklusionen/Inklusionen von
Umweltflüchtlingen“ promoviert. Ihr Rechtsreferendariat beim Kammergericht
und das zweite juristischen Staatsexamen absolvierte sie in Berlin,
letzteres unter anderem mit Station bei der Landesstelle für
Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung. Danach arbeitet sie bei der
Fachstelle für LSBTI* Geflüchtete bei der Schwulenberatung Berlin. Nach
einer Vertretungsprofessur im Fach Recht der SozialeArbeit an der
Hochschule Koblenz folgte dann der Ruf an die Evangelische Hochschule
Berlin.