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Hofreiter fordert: Regierung sollte Pofallas Berufung stoppen

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Anton HofreiterDer Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, hat die Bundesregierung aufgefordert, den aktuell in den Nachrichten diskutierten Wechsel von Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla in den Vorstand der Deutschen Bahn zu verhindern. "Die Bundesregierung sollte die Berufung stoppen", sagte Hofreiter in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern. Die Deutsche Bahn AG ist im Besitz des Bundes, der im Aufsichtsrat des Unternehmens durch drei Staatssekretäre vertreten ist. Hofreiter forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem Gespräch zudem auf, sie solle "aufklären, wann und an welchen Stellen" Pofalla als Kanzleramtsminister "zu Gunsten der Bahn AG interveniert hat". Laut Hofreiter, der zuletzt Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundestages war, hatte sich der CDU-Politiker "wiederholt für die Interessen der Bahn AG eingesetzt". Darüber hätten sich in der Vergangenheit "selbst einige seiner CDU-Kollegen im Verkehrsausschuss des Bundestages beklagt".

"Schon seit Jahren" sende die Deutsche Bahn das Signal an Politiker aus, sie könnten auf einen Job bei dem Staatskonzern hoffen, wenn sie sich zuvor für die Interessen des Unternehmens einsetzten, kritisierte Hofreiter. Er beklagte, dass der Lobbyeinfluss der Bahn zu groß sei. "Die Bahn-Politik wird de facto nicht im Verkehrsministerium gemacht, sondern im Bahn-Tower", bemängelte der Grünen-Politiker gegenüber dem stern. "Der Bundestag führt das dann oft nur willfährig aus", sagte er. Auch zwischen Kanzleramt und Bahn gebe es "seit Jahren eine ganz ungute Zusammenarbeit". Die Interessen des Staatskonzerns seien aber nicht identisch mit den Interessen der Bahnkunden und des Systems Schiene insgesamt.

Quelle: stern / Bild: Bigbug21 (CC BY 3.0)

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