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Das Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH (TIME) im
rheinland-pfälzischen Wissen (Sieg) wurde in die Deutsche
Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft)
aufgenommen. Dem Verband gehören drei Viertel aller außeruni-versitären,
gemeinnützigen, privatwirtschaftlich organisierter Forschungseinrichtungen
an. Das Finanzvolumen liegt inzwischen über einer halben Milliarde Euro,
die Zahl der Beschäftigten ist auf gut 6000 Menschen angestiegen. Peter
Steiger, Mitglied des Zuse-Präsidiums, überreichte die Mitgliedsplakette
an TIME-Geschäftsführer Dr. Ralf Polzin.

„In Zeiten, in denen sich die Forschungslandschaft und die Förderpolitik
stark verändern, brauchen wir als mittelstandsorientiertes Institut ein
starkes Netzwerk und ein politisches Sprachrohr. Außerdem freuen wir uns
auf den Erfahrungsaustausch mit ähnlich organisierten und ausgerichteten
Instituten sowie auf gemeinsame FuE-Aktivitäten“, erläutert TIME-
Geschäftsführer Dr. Ralf Polzin den Beitritt seines Hauses zur Zuse-
Gemeinschaft. Deren Präsident Prof. Martin Bastian begrüßt Neumitglied
TIME als starken Partner im Verbund der außeruniversitären,
gemeinnützigen, pri-vatwirtschaftlich organisierter
Forschungseinrichtungen und freut sich über das kontinuierliche Wachstum
der Zuse-Gemeinschaft: „TIME in unseren Reihen stärkt uns als Verband als
Mitstreiter für die Belange der vorwettbewerblichen, innovations- und
transferorientierten Forschung in Deutschland und in Rheinland-Pfalz.“

TIME beschäftigt sich mit der Optimierung, Automatisierung und dem KI-
Einsatz rund um die Schweißtechnik  und unterstützt mit seiner Expertise
und Ausstattung immer mehr Unternehmen aus der Region Westerwald,
Siegerland, Bergisches Land und Lahn-Dill: So untersuchen die 18
Wissenschaftler in Wissen unter anderem, wie sich mit Simulationstechniken
Einsparungen von Material, Energie und Zeit erzielen lassen, um so durch
Kostenreduzierung die metallbearbeiten-den Unternehmen zukunftsfähig zu
machen. Ganz aktuell ist die Frage, wie der Einsatz Künstlicher
Intelligenz (KI) in der Schweißtechnik aussehen kann, beispielsweise bei
der Qualitätssicherung.

„Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es aus Kosten- und
Personalgründen kaum möglich, eine eigene Forschungs- und
Entwicklungsabteilung oder eine Prototypenfertigung zu unterhalten“,
verdeutlicht TIME-Geschäftsführer Dr. Ralf Polzin. Dennoch müssen die
Schweiß- und Fertigungsprozesse stetig verbessert und die Produkte neu-
und weiterentwickelt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. So hat sich
TIME auf die Fahnen geschrieben, dass Forschungsergebnisse spätestens nach
zwei Jahren in der betrieblichen Praxis umgesetzt werden und den
Mittelständlern zu einem Innovationssprung verhelfen. Ein Projekt der
Wissener, bei dem dies gelang: Für einen Hersteller von LKW-Trailerachsen
hat TIME das Fertigungsverfahren von Hohlachsen unter den Aspekten
Fertigungseffizienz, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit
entscheidend optimiert. So können diese nun 40 Prozent schneller und 20
Prozent energiesparender produziert, zudem können in der Serienfertigung
pro Jahr 160 Tonnen Stahl eingespart werden.

Gegründet wurde TIME im Jahr 2009. Zu den Industriepartnern des Instituts
zählen zahlreiche klein- und mittelständische metallverarbeitende
Unternehmen, aber auch Tier 1 aus dem Automobilbereich, Anlagen- und
Maschinenbauer wie auch die Luftfahrtbranche.